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Die neue BMW F 800 GS und F 650 GS.
Konzept, Anspruch und Eigenschaften.
Mit den beiden völlig neuen Enduro-Modellen F 800 GS und F 650 GS
erweitert BMW Motorrad nicht nur seine Angebotspalette, sondern präsentiert
zugleich einen würdigen Nachfolger für die überaus erfolgreiche F 650 GS mit
Einzylinder-Motor. Die außergewöhnlich geländetaugliche Reiseenduro F 800
GS signalisiert schon im Stand mit ihrem robusten Erscheinungsbild und den
langen Federwegen, wozu sie auch abseits befestigter Straßen in der Lage ist.
Ihre Botschaft ist ebenso eindeutig wie vielfältig: Fahrspaß auf allen Wegen
und Durchhaltevermögen auf Reisen selbst dann, wenn nur Schotterpisten
ans Ziel führen.
Die kleinere Schwester der F 800 GS, die F 650 GS, die ebenfalls mit
Reihenzweizylinder-Motor ausgerüstet ist, richtet sich hingegen stärker an
Menschen, die nicht ganz so viel Federweg und einen Hauch weniger
Abenteuerkompetenz benötigen. Sie glänzt mit niedrigerer Sitzhöhe, hohen
Allroundfähigkeiten, leichter Beherrschbarkeit und genug Leistung bei
enormer Wirtschaftlichkeit und Alltagstauglichkeit.
Stabilität auf exzellentem Niveau bei spielerischem Handling sind beiden
neuen GS Modellen gemein. Beide Modellvarianten bestechen durch
hochwertige Verarbeitung, sichere Fahrwerke und druckvolle Motoren für
maximalen Fahrspaß.
Der Reihenzweizylinder-Antrieb entstammt der bekannten F 800-Baureihe,
darüber hinaus wurden die Enduro-Modelle komplett neu konstruiert. So
kommen ein völlig neuer Rahmen und neue Radaufhängungen mit ebenfalls
neuen Feder-Dämpferelementen zum Einsatz, die die Erwartungen selbst
anspruchvollster Reiseenduristen übertreffen werden. Der für den reinen
Straßeneinsatz optimale Riemenantrieb samt Einarmschwinge wurde durch
einen leichten Kettenantrieb ersetzt, der in Verbindung mit einer hochstabilen
und formschönen Zweiarm-Schwinge aus Aluminiumprofilen vor allem abseits
der Straße Vorteile bietet. Die neue GS ist damit nicht nur auf der Straße in
ihrem Element, sondern findet auch im Gelände stets einen Weg.
Die F 800 GS verbindet Straßen- und Tourentauglichkeit mit überlegenen
Offroad-Eigenschaften. Sie vereint damit in dieser Klasse die beiden
Welten in einem unerreicht hohen Maße und bietet hinsichtlich ihres Einsatzgebietes
größtmögliche Freiheit. BMW Motorrad positioniert die dynamische
Reiseenduro zu einem attraktiven Preis und schafft damit eine
echte Marktbereicherung.
Die neue F 650 GS unterscheidet sich von ihrer größeren Schwester durch
die niedrigere Sitzhöhe, das geringere Gewicht sowie die reduzierte Motorleistung.
Damit empfiehlt sie sich als ideale Variante für Ein- und Umsteiger
oder als robustes Allround-Motorrad für alle Fälle. Gegenüber ihrer Vorgängerin,
der F 650 GS mit Einzylindermotor bedeutet die Neue in jeder
Hinsicht eine Verbesserung. Trotz der scheinbar auf den Hubraum
hindeutenden Bezeichnung trägt die neue F 650 GS den gleichen 800 cm3
großen Reihenzweizylinder-Motor wie die F 800 GS. Bei etwas geringerer
Motorleistung (71 statt 85 PS) liegt der Fokus bei der F 650 GS auf
viel Drehmoment bei niedrigeren Drehzahlen und hoher Wirtschaftlichkeit.
Dennoch ergibt sich im Vergleich zur Vorgängerin ein sattes Leistungsplus
von mehr als 20 PS. Auch mit der F 650 GS ist also Fahrspaß in allen
Lagen garantiert.
Fahrzeugeigenschaften und Technik.
Bei BMW Motorrad ist das Kürzel GS kein leeres Versprechen. Das unterstreicht
künftig auch die F 800 GS und führt damit eine Tradition fort. Das
neue Modell wartet nicht nur mit den typischen Qualitäten einer Reiseenduro
auf, sondern begeistert zudem mit vorzüglichen Geländeeigenschaften.
Während hubraumstarke Enduros gewichts- und konzeptbedingt gelegentlich
an ihre Grenzen stoßen, bahnt sich die neue F 800 GS unaufhaltsam
ihren Weg. Das Gesamt-Package aus ausgewogenem Leistungsgewicht,
reichlich Bodenfreiheit, langen Federwegen, präziser Radführung und
ausgefeilter Ergonomie sorgt für ausgeprägte Offroad-Eigenschaften und
begünstigt auch die Langstrecken-Qualitäten.
Das Fahrwerk bietet genau die Zutaten, die eine echte Enduro benötigt:
einen robusten Gitterrohrrahmen aus Stahl, der einen Lenkeinschlag von
42 Grad ermöglicht, eine biegesteife Upside-down-Gabel mit 230 Millimeter
Federweg, eine stabile Zweiarmschwinge aus Aluminium mit wegabhängig
gedämpftem Federbein und 215 Millimeter Federweg sowie solide
Drahtspeichenräder. Ein 21 Zoll Vorderrad in den klassischen Enduro-
Dimensionen 90/90-21 sorgt für Laufstabilität bei langsamer Geländefahrt,
das Hinterrad in den Maßen 150/70-17 gewährleistet, dass die Motorleistung
jederzeit sicher auf die Piste gelangt.
Als Antrieb dient der für den neuen Einsatzzweck modifizierte Parallel-Twin
aus der F 800 S, dessen Zylinder jetzt nur noch 8,3 Grad nach vorn geneigt
sind. Der charakterstarke, flüssigkeitsgekühlte Vierventil-Zweizylinder
überzeugt besonders durch sein spontanes Ansprechverhalten, seine
beeindruckende Durchzugsstärke und seinen geringen Kraftstoffverbrauch.
Nominell leistet das Triebwerk 63 kW/85 PS bei 7 500 min–1 und stemmt bei
5 750 min–1 ein Drehmoment von 83 Newtonmetern auf die gleitgelagerte
Kurbelwelle. Dank geregeltem Dreiwege-Katalysator und Sekundärluft-
System setzt der Twin seine Leistung absolut umweltfreundlich frei. Der
Massenausgleich erfolgt über ein im Serien-Motorradbau einzigartiges
System: Ein zusätzliches Schwenkpleuel kompensiert die Massenkräfte
erster und zweiter Ordnung und sorgt dafür, dass der Zweizylinder vibrationsarm
zu Werke geht.
Einen wichtigen Beitrag zu den fahrdynamischen Qualitäten leistet das
geringe Trockengewicht von 178 kg. Fahrfertig und voll getankt bringt die
F 800 GS lediglich 207 kg auf die Waage.
8 Kilogramm leichter und mit einer deutlich niedrigeren Sitzhöhe präsentiert
sich die F 650 GS als ideales Motorrad für Einsteiger. Technisch basiert sie
zwar auf der großen Schwester, die Gussräder und die geringere Bodenfreiheit
signalisieren jedoch schon auf den ersten Blick, dass sie den Straßeneinsatz
bevorzugt. Weitere Unterscheidungsmerkmale sind die glattflächigere
Seitenverkleidung, das niedrige Windschild, andere Federelemente
und die geringere Motorleistung. Mit 52 kW/71 PS bei 7 000 min–1 und mit
einem maximalen Drehmoment von 75 Newtonmetern schon bei 4 500 min–1
ist die Ausbeute jedoch auch in dieser Variante üppig bemessen. Wegen der
reduzierten Leistung kann auf ein Sekundär-Luftsystem verzichtet werden, da
weniger unverbrannte Gase in den Auspuff gelangen. Für Führerschein-
Neulinge steht darüber hinaus eine 25 kW/34 PS-Version zur Verfügung.
Beide Modelle bieten guten Sitzkomfort für Fahrer und Sozius sowie Sicherheitsfeatures
auf hohem Niveau. Auf Wunsch können die Enduros ab Werk
mit einem abschaltbaren Zwei-Kanal-ABS ausgestattet werden. Darüber
hinaus erfüllt das umfangreiche BMW Zubehörprogramm wie gewohnt auch
weitere individuelle Wünsche anspruchsvoller Kunden.
Die wesentlichen Merkmale der neuen GS-Modelle im Überblick:
- F 800 GS als Mittelklasse-Reiseenduro mit exzellenten Offroad-Eigenschaften und Langstrecken-Qualitäten.
- F 650 GS als einsteigerfreundliche Allround-Variante, die etwas stärker auf Straßenbetrieb und leichtere Beherrschbarkeit ausgelegt ist.
- Flüssigkeitsgekühlter Parallel-Twin mit 798 cm3 Hubraum, Vierventiltechnik und einzigartigem Massenausgleich.
- Drehzahlfester dohc-Ventiltrieb über Schlepphebel.
- Saugrohreinspritzung mit elektronischem Motormanagement BMS-KP, Lambdasonde und geregeltem Dreiwege-Katalysator sowie Sekundärluft-System (letzteres nur F 800 GS).
- Eng gestuftes Sechsgang-Getriebe für ausgezeichnete Fahrleistungen.
- Schmutzunempfindlicher Sekundärantrieb über O-Ring-Kette.
- Verwindungssteifer Gitterrohr-Stahlrahmen mit außergewöhnlicher Knotenblechversteifung des Lenkkopfes.
- Leichtes Handling und extrem kleiner Wendekreis.
- Stabile Teleskopgabel, USD-Gabel mit Standrohrdurchmesser 45 Millimeter (F 800 GS) bzw. Telegabel mit 43 Millimeter (F 650 GS).
- Zweiarmschwinge aus Aluminium-Kokillenguss.
- Federbein mit verstellbarer Federvorspannung und einstellbarer Zugstufendämpfung, bei F 800 GS mit WAD-Funktion (Wegabhängige Dämpfung wie z. B. in R 1200 GS)
- Lange Federwege für Komfort und Offroad-Tauglichkeit bei F 800 GS.
- Hoher Sitzkomfort für Fahrer und Sozius.
- Schwerpunktgünstig unter der Sitzbank positionierter Tank mit gut zugänglichem Einfüllstutzen.
- Leistungsstarke Bremsanlage, auf Wunsch mit ABS.
- Luftfilter und Batterie wartungsfreundlich hinter dem Lenkkopf platziert.
- Reichhaltiges Zubehörangebot für Offroad- und Tourenfahrer.
Die wichtigsten Unterscheidungsmerkmale auf einen Blick:
BMW F 800 GS |
BMW F 650 GS |
63 kW/85 PS |
52 kW/71 PS |
Steuerzeiten ähnlich F 800 S |
leistungsreduzierende Steuerzeiten |
breiter Kühler |
schmaler F 800 S-Kühler |
Verkleidung im Offroad-Look |
Verkleidung im Straßen-Look |
hohes Windschild |
niedriges Windschild |
USD-Teleskopgabel |
konventionelle Telegabel |
WAD-Federbein |
Gasdruck-Federbein |
Speichenräder |
Gussräder |
21 Zoll-Vorderrad |
19 Zoll-Vorderrad |
Doppelscheibenbremse schwimmend vorn |
Einfachscheibenbremse vorn |
Aluminiumlenker |
Stahllenker |
880/850 mm Sitzhöhe |
820/790 mm Sitzhöhe |
Gewicht fahrfertig 207 kg |
Gewicht fahrfertig 199 kg |
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Tieferlegungssatz (765 mm) |
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Leistungsreduzierung |
Modifizierter Zweizylinder.
Der aus den F 800 S/ST-Modellen bekannte Parallel-Twin bildet die Basis
für den GS-Antrieb. Für den neuen Einsatzzweck wurde der Motor jedoch
in etlichen Punkten modifiziert. Um lange Federwege bei gleichzeitig
moderatem Radstand sowie eine ideale Gewichtsverteilung zu ermöglichen,
sind die Zylinder nur noch um 8,3 statt wie bei der F 800 S/ST um 30 Grad
nach vorn geneigt. Diese Lösung wurde durch eine Neukonstruktion der
unteren Motorgehäusehälfte aus Aluminium-Druckguss möglich. Sie verfügt
über Aufnahmepunkte für die Motorschutzplatte und bietet der Semi-
Trockensumpfschmierung ideale Arbeitsbedingungen. Darüber hinaus
erhielt der Zylinderkopf Verstärkungen im Bereich der Rahmenanbindung
vorne rechts. Der GS-Motor ist mit einem modifizierten Kupplungsdeckel
versehen, der im Fußrastenbereich mehr Freiraum und mehr Platz für einen
neuen Ölmessstab sowie eine geänderte Kupplungsausrückwelle schafft.
Schließlich wurden das Wasserpumpengehäuse und die Kühlschlauch-
Anschlüsse an die neue Einbaulage des Motors angepasst. Nebeneffekt der
Modifikationen: Der Motor ist ein Kilogramm leichter als das Aggregat der
S/ST-Baureihe.
Wie das bekannte F 800-Triebwerk arbeitet der quer eingebaute Parallel-Twin
mit gleichmäßiger Zündfolge (360° Zündversatz) ohne Hubzapfenversatz auf
der Kurbelwelle. Da bei jeder Kurbelwellenumdrehung ein Arbeitstakt erfolgt,
ergibt sich eine durchaus beabsichtigte Klangverwandtschaft zu den Boxer-
Motoren, die mit identischem Zündversatz arbeiten. Vor allem aber bietet die
gleichmäßige Zündfolge beste Voraussetzungen für einen ausgewogenen
Ladungswechsel mit hoher Drehmomentausbeute.
Einzigartiger Massenausgleich.
Die Massenkräfte werden durch eine im Serien-Motorenbau einzigartige Ausgleichsmechanik
getilgt. Statt über konventionelle Gegengewichtswellen
erfolgt der Ausgleich der oszillierenden Massenkräfte durch ein mittig auf
der Kurbelwelle geführtes Gelenksystem mit definiert angeordneten Gegengewichtsmassen:
Ein zu den Hubzapfen um 180° versetzter Exzenter auf der
Kurbelwelle trägt ein so genanntes Ausgleichspleuel. Dieses Pleuel ist an
eine annähernd waagerecht angeordnete Ausgleichsschwinge angelenkt.
Die Kinematik ist so ausgelegt, dass sich das Ausgleichspleuel gegenläufig zu
den beiden Motorpleueln bewegt. Durch die Führung über die relativ lange
Schwinge wird eine fast geradlinige Schwenkbewegung des Pleuelkopfes
erreicht – genau genommen beschreibt das kleine Pleuelauge eine leicht
gekrümmte Bahn. Die Massenverteilung an Pleuelkopf und Schwinge ist so
gewählt, dass die aus der Schwenkbewegung resultierenden Massenkräfte in
jeder Kurbelwellenstellung den jeweiligen oszillierenden Massenkräften
des Kurbeltriebs (Kolben und Pleuelanteil) entgegenwirken. Dadurch werden
die Massenkräfte erster und zweiter Ordnung nahezu vollständig eliminiert
und es wird ein vibrationsarmer Motorlauf erreicht.
Schmiersystem.
Der Ölkreislauf weist ebenfalls raffinierte Details auf. Um Panschverluste zu
verhindern, wurde eine Semi-Trockensumpfschmierung konzipiert, die ohne
separaten Motoröltank arbeitet. Aus den Hauptlagern austretender Schmierstoff
sammelt sich in einem Schacht, in dem auch das Ausgleichssystem
angeordnet ist und der zur eigentlichen Ölwanne hin abgedichtet ist. Motoröl
in diesem Bereich wird ständig von einer Ölpumpe abgesaugt und in das
Getriebegehäuse gefördert, bevor es von dort über Durchbrüche im Kurbelgehäuse
drucklos in die Ölwanne läuft. Aus diesem Reservoir versorgt die
Öldruckpumpe den Schmierölkreislauf.
Auf den Enduro-Einsatz abgestimmte Nockenwellen.
Die Zylinder der GS-Motoren sind mit einem Hightech-Zylinderkopf bestückt.
Wie bei den neuen Motoren der K-Baureihe rotieren auch hier zwei obenliegende,
von einer Zahnkette angetriebene Nockenwellen, die über Schlepphebel
vier Ventile pro Zylinder steuern. In der F 800 GS arbeiten im Vergleich
zu den S/ST-Modellen leicht modifizierte Nockenwellen, die dem Motor
zu einer für Enduros idealen Kraftentfaltung verhelfen: drehmomentstark,
gleichmäßig und gut kontrollierbar. Die Leistungsreduzierung der F 650 GS
erfolgt über Nockenwellen mit anderen Nocken, die einen geringeren Hub
bewirken und geänderten Steuerzeiten, die eine kürzere Ventilüberschneidung
bedingen. Der Ventiltrieb via Schlepphebel arbeitet verschleißarm, weist
nur geringe Reibungsverluste auf und ist besonders drehzahlfest. Eine
Ventilspielkontrolle muss daher frühestens nach 20 000 Kilometern erfolgen.
Gemischaufbereitung.
Weitere BMW typische Merkmale zeigt die Gemischaufbereitung, die
über eine Saugrohreinspritzung mit BMS-KP-Motorsteuerung und zwei
46 Millimeter große Drosselklappen erfolgt. Die Einspritzmenge wird von der
speziell abgestimmten Motorsteuerung nicht nur über die Einspritzdauer,
sondern auch über den Druck bestimmt, den die Benzinpumpe je nach Leistungsanforderung
bereitstellt. Das Kraftstoffsystem arbeitet ohne Rücklauf
und fördert lediglich die Menge, die der Motor tatsächlich benötigt. Durch
diese Strom sparende, patentgeschützte Fördermengenregelung kann der
Kraftstoffdruck in einem weiten Bereich verändert werden, sodass eine stets
optimale Gemischbildung erfolgt. Zur Bemessung der zugeführten Kraftstoffmenge
wird neben den bekannten Parametern wie Last, Drehzahl und Temperatur
auch der Restsauerstoffgehalt im Abgas herangezogen. Die entsprechenden
Informationen liefert eine an der Krümmerzusammenführung
posItionierte Lambdasonde. Unmittelbar dahinter folgt der serienmäßige
Dreiwege-Katalysator, der sich nach dem Kaltstart rasch erwärmt und seine
Konvertierungsarbeit somit schnell beginnen kann.
Die für die Gemischbildung notwendige Luft gelangt über hoch verlegte,
im kühlen Luftstrom positionierte Ansaugschnorchel in den neuen Ansauggeräuschdämpfer.
Die nicht nur für Geländefahrten günstige Anordnung
weit über dem Motor und das drehmomentfördernde große Volumen wurde
durch die Platzierung des Tanks unter die Sitzbank möglich. Während die
Ansaugschnorchel der F 800 GS als Designelement sichtbar sind, liegen sie
bei der F 650 GS verdeckt hinter der Frontverkleidung.
Gemischaufbereitung.
Die völlig neue, gewichtsoptimierte Abgasanlage besteht komplett aus Edelstahl
und bringt nur 8,5 Kilogramm auf die Waage. Die Kopplung der einwandigen
Krümmeranlage mit dem Schalldämpfer erfolgt über eine Steckverbindung
mit Spannfedern. Der Anbau eines Slip-on-Schalldämpfers ist daher
einfach und kostengünstig möglich, zumal der Katalysator in die Krümmerrohre
integriert ist. Der serienmäßige Endschalldämpfer ist als Zweikammerdämpfer
in kombinierter Absorptions-/Reflexionsbauweise ausgeführt, bietet
ein gasdurchströmtes Volumen von 8 Litern und ist auf der linken Fahrzeugseite
halbhoch montiert. Die F 800 GS ist mit einem Sekundärluft-System
ausgerüstet, das in Verbindung mit dem geregelten Katalysator den Schadstoffausstoß
auf EU3 Anforderungen reduziert. Wegen der modifizierten
Steuerzeiten und der damit verbundenen geringeren Rohemissionen konnte
bei F 650 GS auf ein SL-System verzichtet werden.
Ebenso drehfreudig wie drehmomentstark.
Nicht nur die moderne Einspritzanlage sorgt für ein spontanes Ansprechen
des F 800 GS-Twins, auch seine geringe Schwungmasse trägt zur agilen
Leistungsentfaltung bei. Schon im Drehzahlkeller dreht der mit einem Bohrung-
Hubverhältnis von 82,0 zu 75,6 Millimeter nicht sonderlich kurzhubig
ausgelegte Vierventiler schnell hoch und setzt im breiten Bereich zwischen
4 000 und 7500 min–1 gut 90 Prozent des Drehmoment-Maximums frei.
Zwischen 5 000 und 8 000 min–1 überzeugt der Motor durch eine dynamische
Kraftentfaltung, die von einem einzigartigen Sound begleitet wird. Die
nominellen Leistungsdaten des 798 cm3 großen Twins – 63 kW/85 PS bei
7 500 min–1 und 83 Nm bei 5 750 min–1 – spiegeln das in der Praxis nutzbare
Potenzial daher nur sehr unvollständig wider.
In Kombination mit dem geringen Gesamtgewicht und dem eng gestuften
Sechsgang-Getriebe gelingt der Spurt von 0–100 km/h in rund 4 Sekunden,
das Spitzentempo beträgt über 200 km/h.
In dieser Disziplin steht die F 650 GS dem Schwestermodell kaum nach. Den
Sprint von 0–100 km/h erledigt sie in weniger als 5 Sekunden und erreicht mit
185 km/h eine ebenfalls beachtliche Höchstgeschwindigkeit.
Doch nicht nur das Beschleunigungsvermögen der neuen GS-Modelle ist
bemerkenswert, auch ihre Durchzugskraft beeindruckt. Denn ganz bewusst
haben die BMW Entwicklungsingenieure ihr Hauptaugenmerk mehr auf
Geschmeidigkeit und souveräne Kraftentfaltung im mittleren Drehzahlbereich
als auf hohe Spitzenleistung gelegt. So wird der sportliche Fahrer von der
Spurtfreudigkeit des Triebwerks begeistert sein, während der Tourenfahrer
den durchzugsstarken Twin mit geringer Schaltarbeit genießen kann.
Dabei gelingt dem für den Enduro-Betrieb optimierten Parallel-Twin nicht nur
der Spagat zwischen kräftigem Durchzug und dynamischem Sprintvermögen.
Er beweist zudem, dass gute Fahrleistungen nicht mit einem hohen Kraftstoffverbrauch
erkauft werden müssen. Im Landstraßenbetrieb ist ein Verbrauch
von deutlich unter 5 Litern Superbenzin pro 100 Kilometer realisierbar.
Auf Wunsch kann die F 800 GS auch für den Betrieb mit Normalbenzin
vorbereitet werden, was allerdings zu einer Verminderung der Spitzenleistung
um 1,5 kW/2 PS sowie zu einem geringfügig höheren Kraftstoffverbrauch
führt. Die Anpassung erfolgt über einen Kennfeld-Abruf in der Steuerungssoftware,
der sich jederzeit wieder aufheben lässt. Die F 650 GS ist ohnehin
für den Betrieb mit bleifreiem Normalbenzin ausgelegt.
BMW Motorrad liefert ab Werk auch eine aufpreisfreie Drosselversion
der F 650 GS mit 25 kW/34 PS bei 5 000 min–1 und 57 Newtonmetern
bei 3 000 min–1, die sich speziell an Führerscheinneulinge mit Stufenführerschein
richtet. Die Leistungsreduzierung erfolgt über eine geänderte
Drosselklappe.
Das ausgefeilte Motorenkonzept zeigt weitere technische Finessen in der
Peripherie. So sitzt die Wasserpumpe rechts am Zylinderkopf und wird von
einem Zahnradsatz auf der Nockenwelle angetrieben. Durch die günstige
Platzierung der Pumpe – direkt hinter dem Kühler mit integriertem Thermostat –
sind nur kurze Schlauchverbindungen erforderlich. Der Motor wirkt deshalb
sehr kompakt und aufgeräumt. Ein Öl-Wasser-Wärmetauscher neben dem gut
zugänglichen Ölfilter sorgt dafür, dass sich das Triebwerk nach dem Kaltstart
besonders schnell erwärmt. Zudem begrenzt der Wärmetauscher die
Motoröltemperaturen.
Hinterradantrieb über robuste O-Ring-Kette.
Da geländetaugliche Motorräder häufig abseits befestigter Straßen eingesetzt
werden, benötigen sie einen schmutzunempfindlichen Sekundärantrieb.
Beide GS-Modelle verfügen daher über eine O-Ring-Kette mit einer Teilung
von 5/8 x 5/16. Eine Kettengleitschiene schützt die Aluminium-Schwinge vor
Beschädigung. Vier asymmetrische Antriebsdämpfer sorgen für eine Wegdämpfung
des Kettenradträgers, der durch ein Rillenkugellager exakt auf der
Steckachse geführt wird.
Während das Sechsgang-Getriebe aus den F 800 S/ST-Modellen stammt
und nur die Getriebe-Ausgangswelle auf den Kettenantrieb abgestimmt
werden musste, wurde die Endübersetzung bei beiden GS-Varianten geändert
und modellspezifisch angepasst. So arbeitet die F 800 GS mit einer
Übersetzung von 1:2,625 (16/42 Z), die F 650 GS ist im Verhältnis 1:2,412
(17/41 Z) übersetzt.
Robuster Gitterrohrrahmen aus Stahlrohr.
Der für die neuen GS-Modelle eigens konzipierte Stahlrohrrahmen in Gitterbauweise
wartet mit einer ganzen Reihe interessanter Details auf, die den
GS-Modellen zu außergewöhnlichen Offroad-Qualitäten verhelfen. So ermöglicht
der schlanke, aber äußerst stabil in die Rahmenstruktur integrierte
Lenkkopf einen Lenkeinschlag von 40 (F 650 GS) bzw. 42 (F 800 GS) Grad.
Die Steuerkopfverschweißung erfolgt durch eine völlig neue Anordnung von
Knotenblechen, durch die die Baubreite stark reduziert werden konnte, ohne
dass die Rahmenstabilität leidet. Der Lenkeinschlag wird auch dadurch begünstigt,
dass das Lenkschloss vor dem Lenker angeordnet ist. Im Gelände
ist der kleine Wendekreis der GS-Modelle vor allem dann von Vorteil, wenn
im Schritt-Tempo Trial-Sektionen durchfahren werden müssen.
Der Gitterrahmen aus manganlegiertem Stahl integriert den Motor als tragendes
Element in den Rahmenverbund. Im Bereich der Schwingenlager
werden die Rahmenrohre in Stahlschmiedeteilen zusammenführt. Das aus
Vierkant-Stahlrohr gefertigte Rahmenheck wird über vier Schraubverbindungen
vom Hauptrahmen aufgenommen und trägt den neuen, unter der
Sitzbank platzierten Kraftstofftank mit 16 Litern Fassungsvermögen. Die
Neukonstruktion war nicht nur wegen des veränderten Motors notwendig. Im
vorderen Bereich der Sitzbank bauen nicht nur der Hauptrahmen und das
Rahmenheck sehr schmal, auch die Sitzbank selbst und die Verkleidung des
Ansauggeräuschdämpfers sind extrem schlank geschnitten. Somit konnte im
Verhältnis zur Sitzhöhe ein außergewöhnlich kurzer Schrittbogen realisiert
werden, der das entscheidende Maß für die Bodenerreichbarkeit darstellt. Im
Ergebnis bieten die GS-Modelle nicht nur Sitzriesen, sondern auch kleineren
Fahrern einen perfekten Sitzplatz, zumal die Sitzhöhe bei der F 650 GS bis
auf 790 Millimeter (mit Tieferlegung 765 Millimeter) reduziert werden kann.
Maßgeschneiderte Teleskopgabel für beide Modelle.
Wegen des sehr langen Federwegs von 230 Millimetern stellt eine Upsidedown-
Teleskopgabel die beste Wahl für die F 800 GS dar. Die Überlappung
von Stand- und Gleitrohren ist bei dieser Bauart besonders groß, zumal der
Standrohrdurchmesser von 45 Millimetern eine hervorragende Biegesteifigkeit
gewährleistet. Den Schutz vor Steinschlag übernehmen Kunststoffblenden,
die mit der Vorderradabdeckung kombiniert sind. Bei der F 650 GS
kommt eine konventionelle Teleskopgabel mit 43 Millimeter starken Standrohren
zum Einsatz, die einen Federweg von 180 Millimetern bereitstellt.
Aluminium-Zweiarmschwinge hinten.
Ebenso robust und mit echten Nehmerqualitäten ausgestattet präsentiert
sich die Hinterradaufhängung der GS-Modelle. Zum Einsatz kommt eine
Zweiarmschwinge aus Aluminium, die einteilig im Kokillenguss-Verfahren
gefertigt wird. Während in der F 800 GS ein direkt angelenktes Zentralfederbein
mit wegabhängiger Dämpfung und einem Federweg von
215 Millimetern arbeitet, ist die F 650 GS mit einem konventionellen Gasdruckfederbein
ausgerüstet, das 170 Millimeter Federweg bietet. An
beiden Feder-Dämpferelementen lässt sich die Federvorspannung mit Hilfe
eines Handrads variieren, sodass die Hinterradfederung leicht auf Einoder
Zweipersonenbetrieb abgestimmt werden kann. Auch die Zugstufe
des Dämpfers lässt sich bei beiden Modellen leicht den individuellen
Bedürfnissen anpassen.
Räder und Reifen für den jeweiligen Einsatzzweck.
Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal stellen die Räder dar. Die F 800 GS
rollt auf Speichenfelgen aus Aluminium im Format 21 x 2,15 vorn und
17 x 4,25 hinten. Die im Endurosport übliche Vorderradgröße von 21 Zoll
ermöglicht aufgrund der größeren Kreiselkräfte eine höhere Fahrstabilität,
was auf losem Untergrund einen unschätzbaren Vorteil darstellen kann.
Demgegenüber kommen beim straßenorientierteren Einsteigermodell
F 650 GS Aluminium-Gussräder im Format 19 x 2,5 vorn und 17 x 3,5 hinten
zum Einsatz. Das kleinere Vorderrad ist besonders auf Asphalt von Vorteil,
zumal die Gussräder geringfügig leichter sind als die Speichenräder. Beide
Modelle sind serienmäßig mit straßentauglichen Enduro-Reifen ausgerüstet.
Für die F 800 GS sind darüber hinaus Pneus mit ausgeprägtem Stollenprofil
homologiert, sodass bei vorwiegendem Geländeeinsatz problemlos eine
Umrüstung möglich ist.
Auch die Reifendimensionen sind ein Beweis dafür, dass beide Fahrzeuge auf
ihr bevorzugtes Einsatzgebiet abgestimmt wurden. So ist die F 650 GS mit
Reifen der Dimension 110/80-19 vorn und 140/80-17 hinten bestückt.
Demgegenüber rollt die F 800 GS auf Pneus der Größe 90/90-21 vorn und
150/70-17 hinten. Während das Vorderrad leichtes Handling fördert und das
Aufstellmoment beim Bremsen gering hält, trägt der breite Hinterradreifen der
höheren Motorleistung Rechnung.
Auf die Modelle abgestimmte Bremsanlage.
Die Bremsanlage beider Modelle ist ebenfalls auf den jeweiligen Einsatzzweck
abgestimmt. Weil die F 800 GS höhere Geschwindigkeiten erreicht,
arbeiten im Vorderrad zwei schwimmend gelagerte Bremsscheiben mit
300 Millimetern Durchmesser und Doppelkolben Schwimmsattel. Auch die
gleich große Einscheibenbremse der F 650 GS erfüllt ihre Aufgabe mit
Bravour, da sie sich auch optimal dosieren lässt. Vorn sind die stahlarmierten
Bremsleitungen so verlegt, dass sie sich beim Eintauchen der Teleskopgabel
nicht durch die Cockpitverkleidung hindurchschieben. Am Hinterrad werden
beide GS-Varianten von einer identischen, 265 Millimeter großen Scheibenbremse
mit Einkolben-Schwimmsattel verzögert.
Modernes Zwei-Kanal-ABS mit verbesserter Abhebeerkennung des Hinterrads.
Auf Wunsch werden die GS-Modelle ab Werk mit einem Zwei-Kanal-ABS
ausgerüstet. Die aktuelle Generation des BMW Motorrad ABS zeichnet sich
nicht nur durch kompakte Bauweise und geringes Gewicht aus, sondern sorgt
auch für sehr kurze Bremswege. Der Druckmodulator steuert den optimalen
Bremsdruck im Regelbereich über linear regelbare Einlassventile und
zeichnet sich durch sehr schnelle und feine Regelintervalle aus. Die Ventile
mit stufenlos variablen Querschnittsöffnungen sorgen zudem dafür, dass der
Fahrer nur ein schwaches Pulsieren in den Bremshebeln wahrnimmt.
Außerdem wartet das BMW Motorrad ABS mit erweiterten Diagnosefunktionen
auf. So überwachen die Raddrehzahlsensoren ihren Abstand zum
Sensorrad automatisch und tragen damit zur überragenden Sicherheit
bei. Der routinierte Geländefahrer kann das ABS-System vor dem Offroad-
Einsatz deaktivieren.
Bordelektrik mit CAN-Bus und Wegfahrsperre.
Auch die elektrische Anlage der neuen GS-Modelle präsentiert sich auf
Top-Niveau, denn sie arbeitet mit einem fortschrittlichen CAN-Bus-System.
Wie in den Schwestermodellen der F 800 Baureihe bietet das Single-Wire-
System (SWS) zahlreiche Vorteile: Es reduziert den Kabelaufwand, erlaubt die
Vernetzung sämtlicher Steuergeräte und vereinfacht auf diese Weise
die Erstellung umfassender Diagnosen. Außerdem werden konventionelle
Schmelzsicherungen überflüssig, weil das System bei einer Fehlfunktion
die betroffene Komponente automatisch abschaltet.
Seit Einführung der CAN-Bus-Technologie zählt die elektronische Wegfahrsperre
zur Serienausstattung von BMW Motorrädern. Zum Starten des
Motors ist mehr als der passende Schlüsselbart erforderlich, denn zusätzlich
muss der im BMW Schlüssel integrierte Chip den richtigen Code an die
Ringantenne des kombinierten Lenk- und Zündschlosses melden. Erst dann
gibt die Motorsteuerung den Start frei. Diese Technologie bietet den derzeit
sichersten und zuverlässigsten Schutz vor Fahrzeugdiebstahl.
Die elektrischen Steckverbindungen sind wasserdicht und somit störunanfällig.
Eine 14 Amperestunden starke Batterie und eine Lichtmaschine mit
400 Watt Leistung stellen die Stromversorgung sicher.
Das Cockpit mit seinen analogen, übereinander angeordneten Instrumenten
und dem Informationsdisplay inklusive einer Borduhr informiert den Fahrer
auf einen Blick. Als Sonderausstattung bietet BMW einen Bordcomputer an,
der über weitere Funktionen wie zum Beispiel die Ganganzeige und eine
Stoppuhr verfügt.
Der asymmetrische Doppelscheinwerfer mit seiner Abdeckung aus glasklarem
Kunststoff verleiht den GS-Modellen das charakterstarke Gesicht der
jüngsten BMW Generation. Die von der BMW R 1200 GS bekannten und von
Nachtfahrern wegen ihrer hervorragenden Lichtausbeute geschätzten
Reflektoren sitzen in einem neuen Kunststoffgehäuse und sind mit zwei
H7-Scheinwerferlampen bestückt. Beim Umschalten auf Fernlicht bleibt das
Abblendlicht aktiv. Die Scheinwerferbefestigung erfolgt über einen bruchfesten
und leichten Kunststoffträger, der auch das Cockpit und die stabile
Kunststoffverkleidung aus widerstandsfähigem Polypropylen aufnimmt.
Optimale Sitzplatzgestaltung für Touren und Offroad-Einsatz.
Obwohl die langen Federwege bei einer Enduro generell zu höheren Sitzhöhen
führen, kommen die Fahrer der neuen GS-Modelle problemlos mit den
Füßen auf den Boden, wobei sich die F 650 GS aufgrund ihrer niedrigeren
Sitzhöhe naturgemäß noch besser für kleiner gewachsene Menschen eignet.
Die im vorderen Bereich stark taillierte Sitzbank wird für beide Modelle in
zwei Höhen angeboten, sodass sich Sitzhöhen von wahlweise 880 oder
850 Millimetern für die F 800 GS und von 820 oder 790 Millimetern für die
F 650 GS ergeben (mit Tieferlegungssatz 765 mm). Hinsichtlich der
Schrittbogenlänge entspricht die tiefergelegte F 650 GS dem Einzylinder-
Vorgängermodell mit Tieferlegungssatz.
Die geringe Schrittbogenlänge ergibt sich auch durch den im kritischen
Bereich sehr schlank geschnittenen Rahmen. Die Verriegelung der Sitzbank
erfolgt vorne in einem schwingungsentkoppelten Halter. Diese Anordnung
erlaubt versatzlose Übergänge zwischen Verkleidung, Rahmen und Sitzbank.
Für entspanntes Fahren haben die neuen GS-Modelle einen schwingungsentkoppelten
Lenker – bei der 800er aus konisch geformtem Alurohr – und
klappbare breite Stahl-Fußrasten mit Hohlkammer-Gummiauflagen. Um
im Gelände sicher in den Rasten zu stehen, kann der Fahrer diese Auflagen
auch entfernen.
Die breiten, gekröpften Lenker sind mit griffgünstigen Armaturen bestückt;
die Handhebel lassen sich in der Griffweite verstellen. Auch das kombinierte
Zünd-/Lenkschloss sitzt gut erreichbar vor dem Lenker.
Wie von einem Reisemotorrad zu erwarten, bieten die GS-Modelle auch dem
Beifahrer guten Komfort. Sitzbanklänge und Fußrastenlage erlauben eine
entspannte Sitzhaltung, während die seitlichen, lang gestreckten Haltebügel
am Heck sicheren Halt gewähren. Last but not least bieten die Verkleidungsscheiben
moderaten Windschutz und tragen so ihrerseits zum Reisekomfort
bei. Die höhere Serienscheibe der F 800 GS lässt sich auf Wunsch auch
an der F 650 GS montieren. Beide Scheiben mit ihrem M-förmigen Zuschnitt
sind im Windkanal optimiert worden.
Auf Fernfahrten erweist sich der unter der Sitzbank liegende 16-Liter-Tank als
vorteilhaft. Nicht nur, weil er dank des geringen Kraftstoffverbrauchs große
Reichweiten ermöglicht, sondern auch, weil beim Tanken – der seinen Namen
hier nicht zu Recht tragende – Tankrucksack an seinem Platz bleiben kann.
Denn der abschließbare Einfüllstutzen liegt stets gut zugänglich auf der rechten
Fahrzeugseite in Höhe des Soziussitzes.
Die gewählten Farbvarianten unterstreichen den Charakter der neuen Geländegänger.
Zur Markteinführung rollt die F 800 GS in den Farben Sunsetgelb
Uni/Schwarz oder Darkmagnesium-Metallic matt vom Band. Die F 650 GS
kann in Azurblau-Metallic, Flammrot Uni oder Eisbergsilber Metallic geordert
werden.
Text und Bilder copyright by BMW AG
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